Das PECS Trainingsprogramm entstand in den USA und wurde von Andy Bondy und Lori Frost 1985 vom Delaware Autistic Program entwickelt. Es ermöglicht Menschen mit Schwierigkeiten in der Kommunikation bzw. bei nicht vorhandener Kommunikation mittels Bildkarten in einen kommunikativen Austausch mit der Umwelt zu gelangen. Kinder mit Autismus haben nicht nur Defizite im sprachlichen Bereich, sie empfinden oft keine Notwendigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren.Ziel von PECS ist, dass das Kind die Kommunikation eigenständig initiiert, um mit der Außenwelt in Kontakt treten zu können, wodurch in weiterer Folge auch eine Verbesserung des Sozialverhaltens zu erwarten ist.
Das PECS Training verläuft in 6 Phasen und arbeitet mit sogenannten „Verstärkern“. Als Verstärker dienen Gegenstände, Spielzeuge, ev. auch Nahrungsmittel, die das Kind besonders gern mag und die wie eine Belohnung auf das Kind wirken. Durch Verwendung von Verstärkern entsteht ein Austausch zwischen Kind und Trainer. In der ersten Phase soll zunächst erreicht werden, dass das Kind nach Aufforderung des Trainers eine Bildkarte überreicht und im Gegenzug dafür das geliebte Objekt erhält. Schließlich lernt das Kind mit Bildkarten ganze Sätze zu bilden, Attribute und neue Satzanfänge zu verwenden sowie spontanes Kommentieren.
Die Dauer der jeweiligen Phase kann nicht vorhergesagt werden. Die Erfahrung zeigt, dass sich sehr schnell Verbesserungen im Blickkontakt zeigen und die Kinder das System nach einigen Einheiten annehmen. Der Transfer von PECS in den häuslichen Alltag sowie die Vernetzung mit Kindergarten bzw. Schule sind Grundvoraussetzung für den Erfolg der Therapie.
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